Sozial schwache Mieter werden aus Wohnungen vertrieben - Vermieter machen in Berlin im Moment extrem Kasse
Der Deutsche Mieterbund schlägt Alarm: Angesichts drastisch gestiegener Mieten in Ballungsräumen und Großstädten versuchten immer mehr Vermieter, Altmieter mit niedrigen Mieten zu vertreiben, um ihre Wohnungen danach deutlich teurer neu zu vermieten oder als Eigentumswohnungen gewinnbringend zu verkaufen.
Das berichtet das ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ des SWR heute, 21. August 2012, um 21.45 Uhr im Ersten, und zeigt drastische Fälle von Mietervertreibung in deutschen Großstädten wie Berlin, Hamburg und München.
Der Direktor des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, sagte im Interview: „Es ist im Moment besonders lukrativ, Altmieter loszuwerden, weil in Deutschland die Neuvertragsmiete keiner Grenze unterworfen ist, und man daher nahezu jeden Preis da nehmen kann, wo es der Markt hergibt – und das ist insbesondere in den Ballungszentren.“
Anmerkung von Willi 2: Das ist eine riesen Schweinerei- Das Mietrecht muss deswegen angepasst werden - Vor allen Dingen muss bei Neuabschluss eines Mietvertrages die Miete begrenzt werden.
Wichtig für Leistungsbezieher nach dem SGB 2:
Der Entscheidung des Bundessozialgerichts, Urteil vom 22. September 2009,Az.: B 4 AS 8/09 R ist der Grundgedanke zu entnehmen, dass der SGB II-Leistungsträger in Mietvertragsangelegenheiten generell die Leistungsberechtigten unterstützen muss, soweit es um die Durchsetzung deren berechtigter Interessen als Mieter geht, und soweit sie selbst – ohne entsprechende Hilfe – zu einem erfolgversprechenden Vorgehen nicht in der Lage sind.