Jobcenter soll Zahl der Widersprüche senken - SOZIALPOLITIK Dezernent will andere Philosophie - Wir brauchen Mitarbeiter, die die Grundlagen der Gesetze verstehen
Sozialdezernent Robert Krumbein will die Zahl der Widersprüche gegen Entscheidungen des Jobcenters verringern.
Um das zu erreichen, soll die Arbeit der Beschäftigten in der Leistungsabteilung verbessert werden, sagte der SPD-Mann im ST-Gespräch.
„Wir brauchen Mitarbeiter, die die Grundlagen der Gesetze verstehen und Entscheidungen treffen – ohne jedem Buchstaben der Paragrafen sklavisch zu folgen.“
2000 Widersprüche gab es im vergangenen Jahr bei rund 8000 Bedarfsgemeinschaften.
Im Jobcenter-Vorläufer, der von Nürnberg aus gesteuerten Arbeitsagentur, sei oft noch zu starr gehandelt worden:
„Da wurden zunächst 20?000 Seiten durchgearbeitet, um sich zu vergewissern, ob es einen vergleichbaren Fall wie den gerade zu entscheidenden schon gegeben habe.“
Davon müsse das kommunale Jobcenter weg, sagte Krumbein.
Ziel müsse es sein, dass sich das Center zu einem „ganz normalen städtischen Dienst“ entwickele. Es reiche nicht aus, das Türschild auszutauschen.
Die Philosophie müsse sich ändern, „mit dem Ziel, den sozialen Frieden zu bewahren“.
Anmerkung vom Sozialberater D. Brock:
„Wir brauchen Mitarbeiter, die die Grundlagen der Gesetze verstehen und Entscheidungen treffen – ohne jedem Buchstaben der Paragrafen sklavisch zu folgen.“
Das ist der Spruch des Tages - der Mann hat völlig recht.
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