Arbeitssenatorin Dilek Kolat (SPD) will Erwerbslose durch persönliche Betreuer bei der Suche nach neuen Stellen, der richtigen Beratung oder der passenden Qualifizierung unterstützen.
Mit dem Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Dieter Wagon, habe sie sich in der Arbeitsmarktpolitik "auf einen zentralen Weg verständigt: Coaching und Qualifizierung". "Da wollen wir einen ganz neuen Weg gehen", so die Senatorin.
Vom neuen Berliner Jobcoaching sollten alle Arbeitslosen profitieren, sagte Kolat. "Nicht nur Spitzensportler und Manager brauchen Coaching, sondern auch Arbeitslose. Coaching ist für mich der Schlüssel."
Ein Coach für 40 Erwerbslose
Die SPD-Politikerin will für ihr neues Angebot die Erfahrungen aus dem bereits bestehenden Programm des Berliner Trägers Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (GSUB) nutzen. Bei der GSUB dauert die Coaching-Phase bisher ein halbes Jahr, die Beratung richtet sich dabei an die neu vermittelten Erwerbstätigen ebenso wie an Unternehmen, die bei der Einarbeitung unterstützt werden.
Kolat will dieses Prinzip aber deutlich breiter anwenden. Sie schlägt vor, dass ein Coach etwa 40 Berliner Erwerbslose begleiten soll. Profitieren solle jeder Arbeitslose, gleich ob er von den Jobcentern betreut würde, einen Ein-Euro-Job hätte oder über ein anderes Förderprogramm beschäftigt würde. "Der Coach berät ihn in allen Fragen", sagte Kolat. "Wo finde ich die richtige Qualifizierung, welche Berufe kommen für mich infrage, wo kann ich mich bewerben, wie mache ich das?"